Die Käfer sind matt glänzend, mahagonibraun (Flügeldecken) bis schwarzbraun (Kopf- und Halsschild) gefärbt und 3 bis 5 Millimeter lang. Der Kopf ist nach unten gerichtet und verbirgt sich unter dem Halsschild. Mit einer Lupe lässt sich am Halsschild eine gezahnte Oberflächenstruktur erkennen sowie auch die drei verdickten Endsegmente der Fühler.
Der Große Kornbohrer (3,5 bis 5 Millimeter) hat deutliche Kanten am Hinterleibsende, während bei dem etwas kleineren Getreidekapuziner (3 bis 4 Millimeter) das Hinterleibsende gerundet abfällt. Sie sind flugfähig.
Die Larve hält sich meist im Samen auf und verpuppt sich innerhalb des ausgefressenen Korns. Sie ist glänzend, durchscheinend weiß, mit einem braunen Kopf und sechs Brustbeinen. Mit zunehmendem Alter verringert sich ihre Beweglichkeit und die Larve krümmt sich. Sie wird bis zu 3 Millimeter (Getreidekapuziner) beziehungsweise 5 Millimeter (Großer Kornbohrer) lang.
Charakteristisch für die Bohrkäfer sind die Tunnel, die sie durch Getreidekörner und andere Lagergüter bohren. Sie hinterlassen gut erkennbare, unregelmäßig geformte Löcher. Durch die Bohr- und Fraßaktivität entstehen große Mengen Fraßmehl (mehr als bei Reismehl- oder Kornkäfern). Befallene Produkte können einen süßlichen Geruch annehmen. Die Käfer sind in der Lage, Pappen, Kunststoffe, Holz und verschiedene Folienmaterialien zu durchbohren (Hier die Nennung der Materialien).
Der Getreidekapuziner befällt hauptsächlich Getreide aber auch Trockenfrüchte sowie stärkehaltige Knollen und ähnliche pflanzliche Materialien. Der Große Kornbohrer befällt vor allem Mais und Cassava (Maniok, Tapioka). Auch in bestimmten Hölzern und Baumsamen kann sich der Bohrkäfer vermehren. Er kann sich in Hülsenfrüchte, Gewürze, Kakao- und Kaffeebohnen zwar einbohren, aber nicht davon ernähren.
Getreidekapuziner befallen auch unbeschädigtes Getreide unter trockenen Lagerbedingungen und können unter optimalen Klimabedingungen zu Massenverlusten von bis zu 40 Prozent führen. Dazu kommen Schäden durch Verlust der Keimfähigkeit, verminderte Qualität und möglicher Befall durch Folgeschädlinge oder Pilze.
Durch seine hohen Wärmeansprüche tritt der Getreidekapuziner in Deutschland vereinzelt auf, hat tendenziell aber zugenommen. Er wird mit Importen aus wärmeren Klimazonen Amerikas und des Mittelmeerraums eingeschleppt und kann als guter Flieger in warmen Sommern möglicherweise auch selbst zuwandern. Getreidekapuziner entwickeln sich schon ab neun Prozent Kornfeuchte. Bei höherer Kornfeuchte ist die Vermehrungsrate aber deutlich höher.
Große Kornbohrer wurden bisher noch nicht in Deutschland eingeschleppt, können aber mit Importen von Mais und Cassava (Maniok, Tapioka) nach Mitteleuropa gelangen. Für Europäische und Asiatische Maisanbauregionen gelten sie als Quarantäneschädling.
Getreidekapuziner sind weltweit in warmen Regionen verbreitet, sie entwickeln sich ab 18 Grad Celsius. Die Weibchen legen 200 bis 500 Eier lose in das Nahrungssubstrat. Die Entwicklung vom Ei zum ausgewachsenen Käfer dauert 3 Monate. Die Käfer leben 4 bis 8 Monate lang. Wie andere Arten sucht auch der Getreidekapuziner nach warmen und feuchten Bereichen im Lagergut. Sie fliegen ab 20 Grad Celsius bevorzugt in der Dämmerung, um neue Nahrungsquellen zu suchen. Da sie sich dabei an Pheromonen (Lockstoffe) anderer männlicher Käfer orientieren, bilden sich größere Ansammlungen an einem Ort während andere Lager nicht befallen sind.
Bitte informieren Sie sich unbedingt über die aktuelle Zulassungssituation und Anwendungsbestimmungen, z. B. für Pflanzenschutzmittel unter www.pflanzenschutz-information.de (für pflanzliche Vorräte) oder für Biozidprodukte unter www.baua.de (für verarbeitete Produkte).
Letzte Aktualisierung 20.09.2016